Die "Resl von Konnersreuth"

Wege nach Konnersreuth - ein kleiner Ort, aber dennoch weltbekannt
Theres Neumann, genannt „Resl von Konnersreuth“, wurde am 8. April 1898 an einem Karfreitag in Konnersreuth (Diözese Regensburg) geboren. Infolge eines Unfalls 1918 war sie gelähmt. Ab Mitte 1919 kam dann noch eine völlige Erblindung dazu. Am Tag der Seligsprechung der Theresia von Lisieux, am 29. April 1923, wurde sie plötzlich von ihrer Blindheit und am Tag ihrer Heiligsprechung, am 17. Mai 1925, spontan von der Lähmung geheilt. Ab 1926 trug Resl die Leidensmale Christi an ihrem Körper (Stigmatisation), lebte völlig nahrungslos und nährte sich nur durch den täglichen Empfang der hl. Kommunion. Sie starb am 18. September 1962 infolge eines Herzinfarktes. Seit 2005 läuft ihr Seligsprechungsprozesses. Der Resl, wie sie liebevoll von den Konnersreuthern und ihren Verehrern genannt wird, verdankte die Marktgemeinde die Spätberufenenschule Fockenfeld, die vor wenigen Jahren jedoch die Pforten schließen musste sowie das Anbetungskloster Theresianum mit Pflegeheim.


Theres-Neumann-Museum
Dokumentiert wird ihr Leben und Wirken im Theres-Neumann-Museum, das im Wohnstall-Haus des denkmalgeschützten Schafferhofs in der Ortsmitte zu finden ist. Die Dauerausstellung zeigt unter anderem bisher unbekannte Facetten dieser aussergewöhnlichen Frau, ihren Weggefährten sowie die Ortsgeschichte. Sie können hier originale Exponate und Filmaufnahmen von Resls Leben sehen.
Das Museum ist täglich von 10 – 16 Uhr geöffnet.

Auf dem Friedhof kann ihr Grab besucht werden. In der sogenannten Votivtafelkapelle können Besucher einen Einblick in die Verehrung der Resl aus allen Kontinenten erhalten.
Das Geburtshaus wird derzeit saniert und voraussichtlich 2024 für Besucher wieder geöffnet.
Zu den authentischen Orten gehört auch der wunderschöne, wiederhergestellte Reslgarten.


Reslgarten
Theres Neumann war sehr naturverbunden. Sie liebte die Blumen und die Tiere. Eine besondere Freude bereitete ihr das Kirchenschmücken. In ihrem selbst geplanten Garten gestaltete und pflegte sie sämtliche Blumen für den Kirchenschmuck und für religiöse Feste (z.B. Fronleichnam). Resl verbrachte täglich mehrere Stunden in ihrem geliebten Garten. Der Obst- und Gartenbauverein Konnersreuth machte es sich zur Aufgabe, den Garten originalgetreu nach dem Vorbild der Resl zu restaurieren. Im Jahr 2006 war es dann soweit: der "Reslgarten" öffnete seine Pforten. An der Waldsassener Straße in Konnersreuth gelegen, ist er ein beliebter Anziehungspunkt in den Sommermonaten. Geöffnet ist der Resl-Garten vom 01. Mai bis 03. Oktober täglich von 10 - 18 Uhr.
 

Konnersreuther Kreuzweg und Kalvarienbergkapelle (Schafferkapelle)
Der nur knapp 600 m lange Kreuzweg führt in 15 Stationen vom Theresianum hinauf zur alten Kapelle auf dem Kalvarienberg und ist gesäumt von mehreren Bronzereliefs auf Granitstein, die zur inneren Einkehr anleiten sollen. Auf dem Kalvarienberg sind wenige Überreste des Burgstalls Konnersreuth zu entdecken. Der Weg ist auch für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen geeignet. Nach der Überlieferung älterer Menschen stand vor der jetzigen Schafferkapelle eine Vorgängerkapelle auf dem Hügel gegenüber einem Steinbruch. In ihr war eine wunderschöne gotische Madonna, 74 cm groß. Als die Kapelle verfallen war, hat die Großmutter Viktoria der Kreszenz Linder diese Figur aus den Trümmern geholt und zuhause aufbewahrt. Sie kam dann mit Kreszenz Lindner ins Kloster Theresianum, die sie restaurieren ließ. Heute ist die Figur in Privatbesitz. 1822 wurde auf dem Auerberg die jetzige Kapelle, mit drei Kreuzen davor erbaut. Im Jahr 2022 feierte die jetzige Kalvarienbergkapelle (Schafferkapelle) ihren 200. Geburtstag und wurde saniert.


Waldbesinnungspfad
Der ca. 3 km lange Pfad im Waldgebiet Konnsberg ist als Rundweg angelegt und soll zu einem besonderen Spaziergang in der Natur einladen. An den 11 Besinnungspunkten mit kunstvollen und geistlichen Interpretationen zu Theres Neumann sind Sie eingeladen, in sich zu gehen, die Ruhe des Waldes zu genießen und um stimmungsvolle Momente zu erleben. Ruhebänke entlang des Weges laden zum Verweilen ein. Zusätzlich gibt es noch Informationstafeln über das Stiftland und den Wald. Entlang des Pfades ist auch die im Jahr 2015 errichtete Marienkapelle, ein Ort des Gebetes und der Stille.